
Kajak-Expedition in Sibirien
Bergauf und flussab in Sibirien
Seit Ende Juni 2005 ist ein Team von Expeditionspaddlern unterwegs, um in Sibirien den Fluss Sygykta mit seinen zahlreichen Nebenarmen zu erforschen. Sebastian Gründler, Stephan Huber, Viktor Klaus und
Jens Reinhold wollen die teils noch völlig unbekannten Flüsse in der Gegend des Baikalsees „by fair means“ erkunden, das heißt zu Fuß oder mit dem Kajak und ohne Zuhilfenahme anderer Transportmittel.
Dabei tragen sie ihre Boote und die gesamte Ausrüstung über zig Kilometer durch die Taiga und bis in Höhen von 2700 Meter.
Reisen in Russland ist immer abenteuerlich, und Sibirien noch
abenteuerlicher. Das erfuhren die vier Paddler schon bei ihrer Anreise. Nach dem Flug nach Irkutsk bestiegen sie eine Fähre auf dem Baikalsee – die mitten auf dem riesigen See einen
kapitalen Motorschaden hatte. Aber mit russischem Improvisationstalent ging es weiter und die Vier erreichten gerade noch ihren Zug auf der Baikal-Amur-Magistrale nach
Kodar-Station, dem eigentlichen Ausgangspunkt für die Expedition. Derzeit sind sie irgendwo zu Fuß in der Taiga unterwegs – zum Fluß Sredny Sakukan und dann auf dem
Gletscherwasser des Lednikovaya-Fluß zur Sygykta. Fast zwei Wochen lang tragen sie ihre Kajaks samt Ausrüstung die Täler hinauf, um dann die Nebenflüsse der Sygykta
abzufahren. Am Ende geht es dann über den Oron-See und den Fluß Vitim zurück.
Der Münchner Sebastian Gründler war bereits im letzten Jahr
auf einer Wildwasserexpedition auf den Zuflüssen zum Baikal unterwegs und kam begeistert zurück: „Sibirien und der Baikal haben eine magische Anziehungskraft und die Landschaft ist
einfach wunderschön. Da musste ich einfach wieder hin!“ Lewis Grundy, Geschäftsführer Berghaus, sagt: „Sebastian Gründler ist seit vielen Jahren mit Kajak und Kamera unterwegs.
Seine ausgefallenen Projekte verlangen der Ausrüstung viel ab. Deshalb freuen wir uns, sein Projekt zu unterstützen und wünschen seinem Team viel Erfolg und Spaß.“
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