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Rasant: Bis zu 80 km/h auf dem Board
Ein 34-jähriger Informatiker aus Ulm ist Erfinder eines neuen Speedsports. “Cable-Scooting” nennt sich die Variante, die sich Marc Prager ausgedacht hat. Es ist eine Mischung
aus Wasserskifahren auf Beton und Bungeespringen am Boden. Klingt spektakulär. Ist es auch.
Es war einer der Tage, an denen Marc Prager sehr viel Lust auf Windskaten hatte. Nur regte
sich just an diesem Tag kein Lüftchen. Er hatte es satt, auf die Naturgewalten angewiesen zu sein und fing an zu tüfteln. Von einem Fahrrad ließ er sich an einer langen Leine auf seinem
Skateboard ziehen. Doch irgendwann reichte die Kraft des Fahrradfahrers nicht mehr aus, Marc wollte noch schneller sein. Also sattelte er kurzerhand um. Von diesem Tag an ließ er sich
vom Auto ziehen und erreichte damit endlich den erwünschten Kick.
Doch auch Marc Prager musste Lehrgeld bezahlen - die erste Probefahrt endete mit einer schmerzhaften Schulterverletzung. „Ich
habe schnell gemerkt, dass es nicht so einfach ist, wie ich dachte. Beim Bremsen stürzte ich vom Board.“ Der Erfinder ließ sich davon aber
nicht entmutigen und experimentierte weiter. Erst mit einem 50 Meter langen, elastischen Bungeeseil stellte sich das rechte Fahrgefühl ein. Plötzlich ging alles ganz einfach.
Voraussetzung für eine ungefährliche Fahrt ist ein umsichtiger Autofahrer, der den Cablescooter mit sanfter Beschleunigung hinter
sich her zieht. 30 Stundenkilometer reichen schon aus, denn der Boarder entwickelt durch die Spannkraft des Seils weit höhere Geschwindigkeiten. Selbst wenn der Fahrer kaum beschleunigt, kommt
der Boarder in Fahrt. Wenn er die Elastizität des Seils richtig einschätzen lernt, wird er um ein Vielfaches schneller als sein Zugpferd. Die Bewegungsfreiheit ist groß. Schwungvoll zieht er große Kurven
hinter dem Auto, rollt neben seinem Zugpferd her oder beschleunigt stark. Mit etwas Geschick kann er seine Energie sogar bei der Fahrt um einen Laternenmasten umleiten.
„Auch bei hohem Tempo muss man sich keine Sorgen machen. Wenn man schnell wir, muss man einfach cool bleiben. Man kann bis zu 80
Stundenkilometer schnell werden – unter voller Kontrolle“ erläutert Marc Prager. Das Fahren auf dem Cableboard soll angeblich für Ungeübte sogar leichter erlernbar sein als für erfahrene Skater.
Solange der Anfänger dem Board vertraut, fährt er wie von allein, die spezielle Steuerung des Boards hält ihn im Gleichgewicht. Und wenn es den Boarder doch mal vom Brett schleudert, schützen ihn feste
Motorradkleidung, Knieschoner und ein zwingend notwendiger Sturzhelm.
Cable-Scooting ist die Alternative für alle Wakeboarder ohne Wasser, für alle Windskater ohne Wind und für alle Skateboarder ohne Speed.
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