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Sandboarding WM 2006 entfällt
Traurige Nachricht für alle Sandboarder: Die Veranstalter der Weltmeisterschaft in Hirschau haben mitgeteilt, dass die WM
in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Die Gründe...
Sandboarden: Rauhe Abfahrten
Wer sein Snowboard im Sommer im Keller lässt, ist selbst schuld. Für eingefleischte Snowboardfreaks gibt es keine
Sommerpause. Sie schwingen auch im Sommer ihre Bögelchen. Allerdings nicht auf Schnee, sondern auf Sand.
Im oberpfälzischen Hirschau ist jetzt Hochsaison für Sandboarder. 30
Millionen Tonnen Quarzsand, der bei der Kaolinförderung anfällt, wurden dort zu einem 110 Meter hohen Berg aufgeschüttet. Seit den achtziger Jahren hat sich der „Monte Kaolino“ mit
seiner 45-Grad-Steigung zum Mekka der Sandboardszene entwickelt. Skier und Boards können am Fuße des Berges ausgeliehen werden, ein Lift befördert die „Wintersportler“ zum Gipfel.
Eine, die auch im Sommer nicht auf rasante Abfahrten verzichten möchte, ist Katja Reinauer. Vor sieben Jahren hat die 25-Jährige mit dem
Sandboarden begonnen und gehört inzwischen zu den weltbesten Fahrern. Bei der 10. Sandboard-Weltmeisterschaft wurde sie in zwei von drei
Disziplinen Weltmeisterin. Beim Parallelslalom und beim Riesenslalom belegte die gelernte Schriftsetzerin aus Sigmaringen den ersten Platz.
Im Alter von 13 Jahren stand Katja Reinauer das erste Mal auf den Brettern, die für sie die Welt bedeuten. Seit drei Jahren rast sie
professionell die Pisten auf ihrem Snowboard hinunter. Katja Reinauer ist Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft. Im Sommer steht für
sie der Spaß im Vordergrund, gleichzeitig kommt sie beim Sandboarden nicht aus der Übung.
Die Umstellung von Schnee auf Sand bereitete auch ihr zunächst Schwierigkeiten. Weil die Sportler statt Skianzug nur T-Shirt und Shorts tragen, gehören Schürfwunden zum
Sandboarden einfach dazu. Während sie gewohnt war, auf Schnee einfach so dahinzugleiten, musste sie auf Sand erst lernen, das Gleichgewicht zu halten. „Man muss den
Körperschwerpunkt viel weiter nach hinten verlagern, weil der Sand unglaublich bremst. Aber trotzdem habe ich am Anfang schon ziemlich viel Sand gegessen - eigentlich bei
jedem Sturz“, sagt sie. Doch wenn man den richtigen Schwung mal raus hat, läuft es auch auf Sand wie geschmiert. Insider empfehlen, das Board vor dem
Start mit einer Mischung aus Spülmittel und Mineralwasser einzuseifen, um die hohe Reibung auf Sand zu überlisten – zumindest
auf den ersten Metern. Wer stattdessen versucht, mit Öl in Fahrt zu kommen, kann gleich wieder einpacken. Er wird disqualifiziert und wegen Umweltverschmutzung angezeigt.
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