Home >> News >> Billabong Pro Mundaka, Tag 11
Tag 11: Nur noch drei Anwärter auf WM-Titel
Vorletzter Tag: Billabong Pro Mundaka zieht nach Bakio um und das Titelrennen ist weiterhin offen. Mick Fanning und Andy Irons scheiden allerdings aus.
Was für ein langer Tag! Nicht weniger als 14 Heats haben die Zuschauer beim Billabong Pro Mundaka heute zu sehen bekommen und das Rennen um den Titel des Weltmeisters 2006 spitzt
sich immer weiter zu! Aber zurück zum Anfang...
Für 09.00 Uhr war der erste Call heute Morgen in Mundaka angesetzt und bei abnehmendem Hochwasser konnte man die einlaufenden
Sets in der Flußmündung des Urdaibai zwar erkennen, aber es war noch zu viel Wasser über der Sandbank, so dass keine Welle wirklich brechen wollte. Der zweite Call wurde dann auf
10.30 Uhr angesetz, da das dann eintretende Niedrigwasser und der zunehmende Swell, der durch das Tiefdruckgebiet der letzten Nacht über der Biskaya hervorgerufen wurde, eine Bilderbuchwelle in
Mundaka hätte erzeugen sollen. Gegen 10.00 Uhr platzte dann Joel Parkinson (AUS) in das Media Office und fragte laut und deutlich „Where are the fucking waves?“. Absolut berechtigte Frage, denn
auch das Niedrigwasser konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine geeigneten Bedingungen für die Fortsetzung des Billabong Pro Mundaka generieren.
Was folgte war eine klare Ansage von Contest Director Mike Parsons: Umzug nach Bakio! Vermutlich hätte auch Mundaka heute gesurft
werden können, aber mit den Vorhersagen bis Samstag (absolut letzter Tag des Contests) und immerhin noch 18 Heats zu surfen, wollte man sichergehen und hat sich für das etwas beständigere Bakio
entschieden.
Die Foster’s Expression Session hatte bereits schon am vergangenen Freitag in Bakio stattgefunden. Gegenüber Mundaka hat das 15
Minuten entfernte Bakio den Vorteil, dass es etwas exponierter liegt und somit der Swell stärkere Auswirkungen auf die Wellensituation
entfalten kann. Leider kann der Beachbreak von Bakio jedoch nicht mit einer perfekt laufenden Left-Hander wie in Mundaka mithalten.
Um 12.00 Uhr ging dann der erste Heat der dritten Runde aufs Wasser, und Greg Emslie (ZAF) verlor knapp gegen den letzten verbliebenen Brasilianer Adriano de Souza. Damien Hobgood (USA) zerstörte die
Hoffnungen der Fans des letzten Europäers im Contest, als er Mikael Picon (FRA) besiegen konnte. Den Abschluss der dritten Runde erledigten dann die beiden Australier Dean Morrison und Michael Lowe.
Mit dem deutlich glücklicheren Ende für Morrison.
Die Bedingungen in Bakio waren alles andere als einfach. Eine starke Strömung verlangte den Surfern eine Menge ab, und die insgesamt
sehr unruhige Wellensituation machte es schwierig die beste Position im Line-Up tatsächlich zu finden. In der vierten Runde waren alle Augen auf die fünf Kandidaten für den Weltmeistertitel gerichtet.
Parkinson, Burrow, Irons und Fanning zeigten souverän, dass sie dem amtierenden Weltmeister, Kelly Slater, keinen Zentimeter Raum lassen würden.
Alle fünf konnten ihren Heat gewinnen und standen folglich im Viertelfinale. Die Konstellation der Viertelfinal-Paarungen wollte es aber
so, dass mindestens einer der vier Verfolger seine Ambitionen begraben musste, als Joel Parkinson auf seinen langjährigen Freund und Landsmann Mick Fanning traf. Beide lieferten sich einen
erbitterten Fight, der für beide ein gutes Ende hätte nehmen können. Fanning und Parkinson zeigten radikale Top-to-Bottom Manöver und landeten trotz der kappeligen 1m bis 1,5m Wellen lange Floater und
kleinere Aerials. Am Ende war Parkinsons Auswahl der Wellen dann doch die bessere und er setzte sich mit einem Score von 8,67 Punkten und 7,67 Punkten gegen Fanning durch. Für Fanning waren damit alle
rechnerischen Möglichkeiten auf den Weltmeistertitel verflogen. „Das hätte eigentlich das Finale sein sollen“, sagte Parkinson anschliessend.
„Es ist wirklich schade, dass wir uns schon im Viertelfinale getroffen haben, aber ich bin wirklich froh, dass ich es geschafft habe. Ich
hasse es gegen ihn (Mick) zu surfen. Nicht nur weil er verdammt gut unterwegs ist momentan, sondern weil es eben auch immer so eine emotionale Komponente hat. Ich stehe immer hinter ihm und ich feuere
ihn an, aber wenn es gegen mich geht, dann geht das eben nicht!”
Im zweiten Viertelfinale war Kelly Slater ganz klar der dominierende Surfer in seinem Aufeinandertreffen mit dem Australier Tom Whitaker.
Bereits Kellys erste Welle mit 6,33 Punkten konnte in den gesamten 30 Minuten des Heats von Whitaker nicht getoppt werden. Eine weitere gut gewählte Welle brachte Slater dann noch 6,90 Punkte ein und
besiegelte somit endgültig das Schicksal des Australiers im Baskenland. „Für uns beide war in diesem Heat dort draussen nicht wirklich viel zu
holen. Tom (Whitaker) hat eine Welle erwischt, die wirklich gut aussah, aber auch die war letztendlich nicht wirklich gut. Mit dem einsetzenden Hochwasser kam dann gar nichts mehr rein“, analysierte
Slater anschließend.
Im ersten Halbfinale treffen nun Parkinson und Slater aufeinander und somit sicherlich zur Zeit die beiden besten Surfer, die die WCT zu
bieten hat. „Ich hatte bisher mit Bruce (Irons) und Mick (Fanning) bereits ein paar gewaltige Brocken zu bewältigen und der größte ist jetzt erst vor mir. Für mich wird es alles andere als einfach“,
kommentiert Parkinson das mit Spannung erwartete Halbfinale. Der 34-jährige Slater hatte folgendes mit Ausblick auf das Halbfinale zu sagen: „Joel ist momentan in einer super Verfassung. Naja und wenn
man gewinnen will, dann muss man eben auch gegen die Besten gewinnen und das ist zur Zeit ganz klar Joel. Joel hat mich bisher häufiger geschlagen und das will ich unbedingt ändern.“
Die Chance auf einen vierten Weltmeistertitel für Andy Irons (HAW) hat am heutigen Donnerstag der US-Amerikaner Bobby Martinez
zunichte gemacht. Im letzten Heat des Tages kamen nur noch wenig wirklich gute Sets in die Bucht von Bakio, und umso wichtiger sollte die Wahl der richtigen Welle werden. Mit 6,00 Punkten sicherte sich
Irons zunächst die Führung vor dem kleinen aber kräftigen Bobby Martinez. Nach nur vier Minuten konnte Martinez allerdings auf zwei solide Wellen blicken, die ihm in der Summe die Führung über Irons
bescherte. Gegen Mitte des Heats konnte er diese Führung mit einer weiteren sehr intelligent gewählten Welle weiter ausbauen (7,00 Punkte). Irons benötigte nun 6,41 Punkte, um den Amerikaner zu
schlagen und um ins Halbfinale einzuziehen. Doch der Atlantik meinte es nicht gut mit dem Hawaiianer, der bis zum Ende kein wirklich brauchbares Set am Horizont mehr erkennen konnte. In den letzten
Sekunden paddelte Irons eine Welle an und stellte sich switch (normal hat Irons den linken Fuß vorn, jetzt hatte er den rechten vorne) auf
sein Board. Aber die Welle gab so oder so nicht genügend her, um das Schicksal noch zu Andys Gunsten zu drehen.
„Ich bin so froh gewonnen zu haben. Die letzten drei Contests habe ich so schlecht abgeschnitten“, sagte Martinez nach seinem Sieg.
„Dieser Heat war für mich ebenso wichtig wie für ihn (Irons). Zwar ging es bei ihm um die Weltmeisterschaft, aber für mich ging es darum mein Bestes zu geben. Wer weiss schon wieviele Möglichkeiten ich
noch habe in der WCT zu surfen, und daher gebe ich in jedem Heat alles - als wäre es mein letzter.“
Das Titelrennen spitzt sich nun zu und aus fünf Kandidaten sind nach dem heutigen Tag nur noch drei übrig geblieben. Parkinson und Slater
stehen im Halbfinale und treffen dort brisanterweise direkt aufeinander. Taj Burrow (AUS) muss morgen zunächst gegen den Australier Dean Morrison bestehen, der immerhin Damien Hobgood in der 4. Runde
besiegen konnte, um ins Halbfinale einzuziehen. Spannender kann es am morgigen Freitag in Mundaka also kaum werden.
Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der Contest morgen beendet werden kann und zwei Fragen stehen im Raum: Zeigt Mundaka sich
von seiner besten Seite und werden die letzten Heats am berühmten Left-Hander gesurft? Und kann Kelly Slater sich gegen einen zuletzt unglaublich konstant und erfolgreich surfenden Joel Parkinson
durchsetzen und sich tatsächlich seinen achten Titel vorzeitig in Mundaka sichern? Morgen um 09.00 Uhr fällt die eine und/oder die andere Entscheidung und auf www.billabongpro.com gibt es Drama,
Aktion, Sieg und Niederlage live und direkt und absolut unzensiert!
Billabong Pro Tag 2: Schwerer Sturm in der Nacht
Petrus meinte es nicht gut mit der gesamten Küstenregion des Baskenlandes in der Nacht von Montag auf Dienstag. Starke
Regenfälle und ein mächtiger Sturm mit Böen von bis zu 150 Stundenkilometern. Mehr...
Billabong Pro Tag 3: Kelly Slater in aller Munde
Nach einer weiteren unruhigen Nacht mit Blitz und Donner und zum Teil heftigen Regenfällen versammelten sich die Surfer am Contestgelände,. Mehr...
Billabong Pro Tag 4: der Swell kommt ... aber nicht heute
Auch am zweiten Tag in Folge ist Geduld von allen Surfern des Billabong Pro Mundaka gefordert. Die Bedingungen haben sich
im Vergleich zu gestern nicht verbessert. Mehr...
Billabong Pro Tag 5: Red Sky, Swells High!
Es war ein wunderschöner Morgen über der kleinen baskischen Hafenstadt Mundaka, als Contest Director Mike Parsons mit
seinem Team um 7.30 Uhr einen ersten Blick auf die Wellensituation wagte. Mehr...
Tag 6: Vollgas bei 3-Meter-Wellen
Um 07.30 Uhr heute Morgen hätte Mundaka auch an der dänischen Nordseeküste liegen können, einen großen Unterschied hat man zumindest nicht gespürt. Mehr...
Mundaka Tag 7: Zweite Runde fast beendet
So hat Spanien im Oktober auszusehen: ein schöner Sonnenaufgang und leichte Schleierwolken empfingen die
Surfer und Organisatoren am Sonntag, dem siebten Tag des Billabong Pro Mundaka. Mehr...
Mundaka Tag 8: Zwei unglaubliche Wellen
Die Woche beginnt traumhaft hier in Mundaka! Ein wolkenloser Himmel, 25 Grad Lufttemperatur gegen Mittag und eine leichte
Brise offshore lagen über der Flussmündung des Urdaibai und dem kleinen Fischerdorf Mundaka am heutigen Montag. Mehr...
Lay Day am 10. Tag des Billabong Pro Mundaka
Der Mittwoch in Mundaka hatte so schön begonnen. Harmlose Wolken und kaum Wind über dem Baskenland ließen auf einen
verheißungsvollen Tag hoffen. Mehr...
Mehr Funsport-News...
|